Aberglaube
A Frau — wurscht wech´s Olter — de g´hert unter d´Haub´n,
es gibt oba Leit — de kennans net glaub´n,
daß ane si´wohl fühlt , waun sie is allan,
des kaun goar net sein — des is net Gottes Plan.
Des kaun goar net stimma — des red´t sa si´ ei´,
weu nur waun s´an Mau hot, is s´a richtiges Wei´.
Wer de Leit san? — De de Meinung geb´n weida?
Natürlich de Männer — weu d´Frau´n san g´scheida.
De Herr´n de holt´n si´ für unentbehrlich,
waun ane des obstreit — is s´sicher net ehrlich.
Se sog´n an gaunz koit — und loch´n dabei:
„da Fuchs und die Traube — so wird es sei´."
Doch kriang´s daun a Auntwort — und de solt´n s´ a glaub´n:
„Des is scho gaunz richtig: — Nur — i bin de Traub´n."