Doppelter Geburtstag - doppeltes Glück
( In Liebe zum 80er, für meine Eltern )
Geburtstågsfeier — so a Freid,
då kummans g´rennt von weit und breit.
Ålle Verwaundt´n, ålle Freind,
san zu so an Aunlåß friedlich vereint.
Überhaupt bei so an rund´n,
zwa moi åchtz´g Jåhr und a poar Stund´n.
Wer kennt då net dabeisei´ woll´n,
waunn Feste sowie Gäste fåll´n.
De an fåll´n über´s Ess´n her,
de ånder´n fållt da Trunk net schwer.
Daunn fåll´n nu wöche wen ins Wort,
fåll´n damit unguat auf sofort.
Doch wurscht, ob ana Bledsinn måcht,
auf so ana Feier — då wird g´låcht.
So mauncher schaut då d´rüber wegg,
wauns über eam herziag´n in aunder´n Egg.
Mant : „I verzeih´ eich ållas heit",
weu für de Rache håt er daunn zum Nåchdenk´n Zeit.
So blöd´lns und quatsch´ns durcharanaund,
doch weg´n unsern Jubelpoar san ma heit´ beianaund.
Ålso : „Ehre wem Ehre gebührt",
i waaß, jetz werd´n ålle gerührt.
Doch werd´ ma aa de Hauptpersonen
von unserer Lästerei heit´ net verschonen:
Låßts uns gråd nåchdenk´n — wås kennt ma denn såg´n,
mir fållt net vüül ein — weu sa si´ gaunz guat vertråg´n.
Nu immer — wås mi fåst wundert —
nåch soo vüül Joahr — in zwanz´g Joahr werd´ns hundert.
Vielleicht kennt ma nur nebstbei erwähnen,
daß sa si´ geg´nseitig vüül z´vüül verwehnen.
Weu beim Gedaunk´n dem Aundern z´gfåll´n,
vergess´ns gaunz, wås s´ sölber woll´n.
Is des a Föhler jetzt — oder a Tugend ?
G´wehnt san sie´s jed´nfålls seit Jugend.
Drum werd´ns des aa in Hinkunft net låss´n,
fåst kennt ma vor Neid drum erblåss´n.
Wås ålso wünscht ma — waunn nix im Årg´n liegt —
vüül G´sundheit — und vüül Glick.
Und an besonder´n Wunsch — und der håt Vurraung,
bleibts so wias seids — und des nu laung.