Nachtaktiv

Den gaunz´n Tåg bin i letschert und miad,

außer waun´s Zeit zum Schlåf´ngeh´ wird.

Waun si´ de aunder´n in de Bett´n schmeiß´n,

do kennt i der Wölt an Hax´n ausreiß´n.

Auf amoi werd´ i g´schaftig und fit,

nur mei Umwölt spü´t leida net mit.

Hätt´ i de Power für a Shoppingtour,

sperr´n ma de G´schäfta vur da Nås´n zua.

Entschliaß i mi dazua, daß i amoi im Gåsthaus iß,

kriag i nix mehr, weul Sperrstund´ is.

Sogoar von meine Kåtz´n fühl´ i mi in Stich låss´n:

nåchtaktive Viecher? — De san vur mir im Bett — i kaun´s net fåss´n!

Daun faungen s´ aa nu aun zum rearn,

waun s´ um Mitternåcht mein Staubsauger hearn.

Då is´s scho´ guat, daß i ka´ Famülie håb,

so stört´s niemaund, waun i in da Nåcht mein Goart´n umgråb.

Oder måch i mi dabei vielleicht verdächtig waun mi de Nåchbarn seh´n,

de glaub´n zum Schluß goar: es is wås g´scheh´n.

Vielleicht schick´n s´ ma de Gendarmerie, damit sa se sicher fühl´n,

wia erkläre denn denen mein Oarbeitswüll´n?

Oba vielleicht såg´n s´ grådaglei´ dazua:

„Kumman s´ zu uns, wir haum vom Nåchtdienst eh scho´ gnua."

Und då fållt´s ma wia Schupp´n von de Aug´n:

wer den gaunz´n Tåg nix weidabringt, miaßat doch für´n Polizeidienst taug´n.

Murg´n in da Fruah geh i glei hin,

waun i net zu miad dazua bin.