Irgendwås kaun jeder
I wünschert ma so sehr Talent,
daß i irgendwås gaunz b´sunders kennt.
Maunche Mensch´n kennan singa,
aund´re låss´n Instrumente klinga.
Maunche Meister ihres Fåchs,
büld´n Kunstwerke aus Wåchs.
Maunche fertigen Skulptur´n,
aundere verstengan si´ auf Uhr´n.
Maunche entwerf´n tolle Möb´ln,
wieder aund´re zähmen Löw´n.
Maunche kennan so guat mål´n,
daß aundare dafür wås zåhl´n.
Nur mir fållt absolut nix ein,
wås kennt für aund´re wertvoll sein.
Nur Mittelmåß, ka b´sund´re Gåbe
— und ned amoi Ideen håbe.
I wollt´ i kenntat wenigst´ns guat liag´n,
daun kennt i aund´re dazua kriag´n,
daß s´ wenigst´ns a Zeit laung glaub´n,
daß meine Künste aa wås taug´n.
Weu richtig leb´n is hålt nur meglich,
waunst gnuag Göld håst — und des täglich.
So wia i bin, kaun i nur probier´n,
von meiner Dummheit z´profitier´n.
Nur wauns Dumme gibt, de åll´s vergess´n,
kaun ma d´G´scheitheit von aundare mess´n.
Daun kennans mi gern åls Vergleich aunfiahn,
wauns den Beweis mit Göld honoriern !!
Vüül Leit zåhl´n gern, daß wer laut sågt :
eana Intelligenz bleibt unüberrågt.
Dabei fållt ma åber auf,
scheinbår håb i do wås d´rauf.
Weu waun i auf de Årt Göld verdien,
zagt jå des— wia guat i bin.