Schöpfung
Waunst da so durch´n Kopf geh låßt,
haum Frau´n und Männer a gaunz aunder´s Måß.
Wiaso des eigentle so is,
is aa da Wissenschåft net g´wiß.
I red jetzt net vom Körperlich´n,
den Unterschied nimmt jeder woahr
åba wird des Hirn verglich´n,
zagt si´des Aunderssei´ net nur aun d´Hoar.
De Männer haum a Einstellung, de d´Frau´n net zufried´nstöllt,
dabei prägt doch an jed´n de sölbe Wölt.
Aa de grauen Zell´n
schlåg´n bei an jed´n de sölb´n Well´n.
Woraun oiso liegt´s im Leb´n,
daß sie de G´schlechter nur sölt´n versteh´n?
I håb ma so meine Gedaunk´n g´måcht — und håb ma daun denkt,
d´Frau is de — de eana ´s Leb´n schenkt,
Und weu de Männer des net kennan,
glaub´ns se miass´n den Frau´n des ihrige wenigst´ns nehman.
Doch waun sie des daun ausführ´n woll´n,
drängt s´da Instinkt in a aundere Roll´n.
Stått de meuchlerische Tåt zu beend´n,
låß´n sa se von der Weiblichkeit blend´n.
Der Mensch in eana sågt: soll i zum Mörder wer´n?
´s is gscheida i håb sie doch liaba gern.
Und so stöllt si jetzt de Fråg um unser´n Nåchwuchs:
— Lauter Folgen eines Mordversuch´s?
I glaub jetzt håb i ´s endlich kapiert,
woarum der Unterschied existiert:
Hätt´n si´ Männer und Frau´n bessa verstaund´n,
war de Menschheit goar net entstaund´n!