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Überfall

 

I kaunn mei Aungst net überwind´n,

I håb ållerweu Aungst, daß s´mi´ find´n.

 

Ka Täuschungsmanöver fållt ma mehr ei´,

meine Ideen zum Versteck´n san ålle net neu.

 

I kaun mi´ jå net in Luft auflös´n,

ålle san hinter mir her wia de Bös´n.

 

Wohin soll I flücht´n? I kaunn net davaun,

laung dauert´s nimmer, daunn bin I draun.

 

Waunn I scheen bitt´, håbts daunn a Einseh´n?

Oder muaß der Überfåll wirklich g´scheh´n?

 

Håbts doch a Mitleid, tuats mi schonen,

suachts eich aundere Personen.

 

Wiaso gråd I? Des is net fair,

aundere verdienen des vüü mehr.

 

Åber I g´spür´s gaunz deutlich, se san scho´ gaunz nåh,

I hear´s scho poltern — jetzt sans då.

 

Mei gaunzes Hoff´n und Baungen —

håt nix g´nutzt — I bin g´faungen.

 

In mein eigenen Haus haums mi derwischt

und mi glei hintern Tisch viereg´fischt.

 

I håb´s g´wußt und konnt´s net vermeid´n —

se kennan mi hålt ålle guat leid´n.

 

Mei Låch´n verziagt si´ leicht schmerzlich,

wia s´ singen: „Wir gratulieren herzlich!

 

Wir haum dein Geburtståg net vergess´n

und jetzt tisch auf — wir woll´n wås ess´n."

 

De Feier is scheen wurn, trotz åller Gefåhr —

I g´freu mi scho´ auf´s nächste Jåhr.