Warum

Woarum bin i so wiari bin?

Wo kumm i her? — Wo ge´ri hin

Woarum fühl i so wiari fühl?

Bin i woarmherzig — oder do´ kühl?

Woarum tuari des wås i tua?

Is des goar z´weng — oder do´ gnua?

Woarum kriag i des wås i kriag?

Damit ii´s leichter håb — oder mi dawiag?

Woarum g´hert ma des wås ma g´hert?

Woar des a Irrtum — oder bin i des wert?

Woarum schenk i des wås i schenk?

Damit i wen froh måch — oder do´ vielleicht kränk?

Woarum verlieri des wås i verlier?

Is´s Schicksoi — oder kauni wås dafier?

Woarum siach i des wås i siach?

Damit i daun såg´n kaun — des is scheen oder schiach?

Woarum z´reiß i mir ´s Mundwerk  über aundere Leit?

Damit niemaund auffoillt — i bin aa net so g´scheit?

Doch ob ii´n erfoahr oder net — den Sinn des Leb´ns,

Der Weg für de Suche woar net vergeb´ns.

Weu im Unterschied zu an Spüü´,

Erreicht im Leb´n a jeder sei´Züü´.

I muaß de Reg´ln goar net versteh´,

Weu wås immer i måch — aum End muaß i geh´!

Woarum solltat daun Schluß sein? — I werd wiedergebor´n

Und damit beginnt daun ållas von vorn.

's kimmt åba gaunz d´rauf aun wo i laundt — a Auswoihl gibt´s immer,

weu waun´s ma durt g´foillt — daun kimm i nimmer.