TropfsteinhöhleUm halb zehn traf der Bus aus Strašice in Hohenfels ein und hielt vor der Taverne. Bürgermeister Bernhard Graf begrüßte die Gäste und lud sie zu einem typisch bayerischen Weißwurstfrühstück in den Gasthof ein. Angeführt wurde die Gruppen von der Vorsitzenden des tschechisch-deutschen Partnerschaftskomitees Mgr. Pavla Hrazdilová und Jiří Kantor. Als Dolmetscherinnen sorgten Mgr. Alena Kožíšková und Mgr. Jana Trávníková für das nötige Sprachverständnis.
 
Bestens gestärkt steuerte der tschechische Bus die König-Otto-Tropfsteinhöhle an. Als der Höhlenführer hörte, dass ein Teil der Besucher aus Tschechien stammten, erzählte er während der Wartezeit, dass seine Mutter auch aus dem ehemaligen Sudetenland stammen würde und nahe zur deutschen Grenze gelebt hätte. „Die Höhle, deren Temperatur ganzjährig etwa acht Grad betragen würde,“ berichtete er, „sei nur durch einen Zufall durch den Schäfer Peter Federl entdeckt worden, als dieser einen Fuchs verfolgte. Anfangs wurde die Stalagmiten und Stalaktiten bei Fackellicht den Gästen gezeigt, bevor 1954 die ganze Höhle elektrifiziert worden war. Daher würde der Kalkstein in dem von Federl gefundenen Teil nicht so hell sein wie im zweiten Abschnitt, der erst im Dezember 1972 entdeckt worden war. Der große Höhlenraum hätte die Bezeichnung Adventshalle erhalten.“ Zwischendurch zeigte er den staunenden Besuchern Kalkgebilde, deren Form an die „Sieben Zwerge“ oder „Drachen bzw. Krokodilsköpfe“ erinnerten.Nach den beiden Führungen gab es im Pavillon für die Gäste Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat zum Mittagstisch.
 
Das nächste Ziel war das nahe gelegene „Haus am Habsberg“. Hier handelt um das Umweltbildungs- und Reginalbildungszentrum des Landkreises Neumarkt. Der Betrieb der Einrichtung wird auch durch alle Gemeinden des Kreises unter stützt. Leider warteten die tschechischen Freunde vergeblich auf den dem Bürgermeister zugesagten Referenten der Umweltstation. Da niemand kam, informierte Bürgermeister Bernhard Graf selbst über die Einrichtung, nachdem zuvor von allen der Bauerngarten bewundert worden war. Anschließend fuhren die Teilnehmer in die Hammermühle nach Hohenburg. Hier gab es für alle Kaffee und Kuchen, bevor der Busfahrer zum Aufbruch Richtung Heimat drängte.