Drucken
Ausstellung zum ReinheitsgebotSchon ab dem 14. Jahrhundert erließen einzelne bayerische Kommunen Regeln für das Bierbrauen. Neben der Gerste war damals auch der Hafer als Braugetreide üblich. Der Hopfen kam erst hundert Jahre später dazu. An seiner Stelle verwendeten damals die Brauer zum Würzen Wermut, Gagel oder Wacholder, auch Früchte wurden ausprobiert. Für die Gärung war die Hefe zuständig.
 
Im Jahr 1516 erließen die Herzöge Wilhelm und Ludwig von Bayern eine landesweite Verordnung. Allerdings war ihr Geltungsbereich auf Niederbayern und Oberbayern beschränkt, die Regelung galt nicht für die Oberpfalz. In dem Gebot war bestimmt, dass nur noch Gerste, Hopfen und Wasser zum Bierbrauen zugelassen waren. Weizen hatte, weil es mit Weizen gebraut wurde, eine Sonderstellung. Schließlich wurde der Begriff "Reinheitsgebot" erstmals 1900 benutzt und erst seit 1906 galt die Regelung für das restliche Deutschland. Es ist das älteste noch gültige Lebensmittelgesetz weltweit.
 
Leider regnete es, als der Hohenfelser Bus in Aldersbach eintraf. Beim Betreten des Lokals stach sofort das Theaterplakat ins Auge. Anschließend wurde die Barockbasilika besucht, die sich leider in einem baufälligen Zustand befand und deren Sanierung über 16 Millionen Euro kosten soll. Im ehemaligen Hof des Klosters begrüßte die Blaskapelle aus Kößlarn mit einem Ständchen die Hohenfelser, anschließend führte sie auch den Umzug an.
 
Die Führung durch die Landesaustellung dauerte ca zwei Stunden und infomierte über das Reinheitsgebot. Eingangs entdeckten die Hohenfelser auch den Bierkrug des ehemaligen Hohenfelser Kommunbrauhauses unter vielen Hunderten Maßkrügen anderer Brauereien. Mit "Hans Modler", der als Stukkateur vor allem im Passauer Raum berühmt wurde, trafen sie auf einen zweiten gebürtigen Hohenfelser. Nach der Führung konnte man noch die Brauerei besichtigen oder unter dem Schutz eines großen Sonnernschirmes im Freien das eigens gebraute Pfortenbier probieren. Die Organisation der Fahrt lag in den Händen von Kolpingvorsitzenden Fabian Boßle.
Zugriffe: 1526
Täglich aktuell aus dem Hohenfelser Land      Internetseite der Kolpingsfamilie Hohenfels