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GruppenbildUnter der Regie der Kolpingsfamilie Hohenfels fuhr ein Gruppe Jugendlicher aus Hohenfels – darunter Musiker der Kolping-Jugendblaskapelle, der Garden, sowie der Ministranten – im Rahmen einer Jugendbildungsfahrt nach Benediktbeuern.

Los ging’s am Montag in Parsberg am Bahnhof, wo sich alle Teilnehmer trafen, um gemeinsam mit dem Zug nach Benediktbeuern zu fahren. Nach ca. drei Stunden Fahrt war man schließlich am Ziel angekommen und die Gruppe suchte zunächst die nahe gelegene Jugendherberge der DonBosco Schwestern in Benediktbeuern auf. Nachdem die Zimmer bezogen waren, stand zunächst eine Erkundung der nahe gelegenen Klosteranlage, die auch das Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuern (ZUK) beheimatet, auf dem Programm. Nach dem gemeinsamen Abendessen suchte man noch den nahe gelegenen Barfußpfad auf, auf dem die Teilnehmer die verschiedenen Bodenarten und Naturmaterialien im wahrsten Sinne des Wortes mit allen Sinnen erleben und spüren konnten.

Der Dienstag begann mit einer Wanderung um den Kochelsee in Richtung Walchenseekraftwerk. Dort angekommen, bekam die Gruppe eine Führung durch das Kraftwerk sowie die Ausstellung. Dabei wurde die Funktionsweise eines Wasserkraftwerks, die Bedeutung des Walchenseekraftwerks für die Stromversorgung sowie der geschichtliche Hintergrund der Anlage erläutert. Die Jugendlichen waren sichtlich beeindruckt vom Walchenseekraftwerk und der Führung. Zurück ging’s dann mit dem Schiff über den Kochelsee wieder nach Kochel am See, von wo aus die Gruppe gestartet ist. Anschließend besuchten die Hohenfelser noch das Bad in Kochel am See.

Der nächste Tag stand dann ganz im Zeichen des Ortes Benediktbeuern selbst. Am Vormittag bekam die Jugendgruppe durch einen sehr netten Pater aus dem Kloster Benediktbeuern eine sehr interessante und anschauliche Führung durch die Klosteranlage. Dabei wurden neben dem eigentlichen Kloster, das heute dem Orden der Salesianer gehört, auch das Nebengebäude, der Maierhof, sowie die Basilika der Klosteranlage – die heutige Pfarrkirche von Benediktbeuern – besichtigt. Am Nachmittag wurde dann noch der Ortskern von Benediktbeuern erkundet. Am Abend durften die Jugendlichen schließlich unter Anleitung einen Tanz einstudieren, den sie beim anschließenden Disoabend aufführten.

Wie schon erwähnt, gehört das Kloster Benediktbeuern heutzutage dem Orden der Salesianer Don Boscos (SDB), der das Kloster 1938 vom Staat erworben hatte. Bis zur Säkularisation im Jahre 1803 war das Kloster Benediktbeuern ein Benediktinerkloster. Zum Kloster gehören wie schon erwähnt ein Nebengebäude, das ursprünglich als Unterkunft für die Adeligen, die zu Besuch waren, gebaut wurde. Dieses Gebäude wurde um das eigentliche Kloster als Vierseithof gebaut. Heute befindet sich in diesem Gebäude u.a. eine Jugendherberge der Salesianer sowie die Abteilung Benediktbeuern der kath. Stiftugsfachhochschule München. Das Kloster selbst wird heute, wie damals als Wohngebäude der Ordensleute genutzt. Die Klosterkirche – die Basilika St. Benedikt – dient seit der Säkularisation 1803 als Pfarrkirche von Benediktbeuern. Neben der Klosteranlage befindet sich der Maierhof, der ebenfalls als Vierseithof gebaut wurde und als Wirtschaftsgebäude für die Landwirtschaft der Benediktiner diente. Heute befindet sich darin das ZUK, das Zentrum für Umwelt und Kultur Bendiktbeuern, das ebenfalls von den Salesianern betrieben wird. Dort werden verschiedene Kurse, Exkursionen und Tagungen im Bereich der Umwelt angeboten. Bis vor wenigen Jahren war in der Klosteranlage auch die Philosophisch-theologische Hochschule Benediktbeuern untergebracht, die allerdings vor einigen Jahren schließen musste. Besonders erwähnenswert ist wohl der Kapitelsaal im Kreuzgang des Klosters, in dem die vier Kardinalstugenden – Gerechtigkeit, Klugheit, Mäßigung und Tapferkeit – abgebildet sind. Im Saal des Klosters, der sich im zweiten Obergeschoss befindet, finden sich u.a. Darstellungen der vier Elemente -Wasser,Feuer, Luft und Erde - und der 12 Monate. Das Besondere an der Basilika ist, dass die Deckenfresken darin von den Asambrüdern angefertigt wurden – genauso wie verschiedene Gemälde im Kloster.

Am Donnerstag stand schließlich eine Moorexkursion auf dem Programm, bei der die Jugendlichen das Hochmoor von Benediktbeuern spielerisch erleben, spüren und fühlen durften. Anschließend wurde noch der Klangpfad erkundet, wo die Jugendlichen an verschiedenen Stationen mit Naturstoffen Töne erzeugen konnten. Am Abend stand noch ein gemeinsames Lagerfeuer auf dem Programm, das gleichzeitig auch den Abschluss der Woche bildete.

Am Freitag wurden zunächst die Koffer gepackt und die Zimmer geräumt, bevor es mit dem Zug wieder zurück in die Heimat ging. Die Jugendlichen, denen die Fahrt nach eigenen Aussagen sehr viel Spaß gemacht hat, wollen auch im nächsten Jahr wieder an der Fahrt teilnehmen, auch wenn das Ziel bisher noch nicht feststeht.

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