Festgottesdienst zur Grundsteinlegung"Es muss schon ein besonderes Ereignis sein, wenn der Pfarrer mitten in der Ferien- und Urlaubszeit, und noch dazu an einem Wochentag eine Predigt hält", begann Pfarrer Udo Klösel. "Und tatsächlich ist es ein besonderes Ereignis, ein besonderer Grund zur Dankbarkeit und zur Freude", meinte er weiter, "denn es ist ein besonderes Datum, das ohne Zweifel der Erinnerung wert und würdig ist: der 300. Jahrestag der Grundsteinlegung der Hohenfelser Pfarrkirche.
 
"In der Chronik ist für den 5. August 1716 eingetragen: Pfarrer Johann Michael Schnitter war die Erlaubnis zur "Legung des ersten Steins" erteilt worden. Sein Bruder Andreas Schnitter, der in Hohenfels als Pfleger durch den Grafen Tilly bestellt worden war, war berechtigt, den "anderen Stein" zu legen. In den folgenden fünf Jahren wurde das Hohenfelser Gotteshaus errichtet. Von der Grundsteinlegung gibt es weder lebenden Zeitzeugen noch Fotos, die uns von diesem Ereignis erzählen könnten. "Und doch gibt es einen Zeitzeugen", sagte Pfarrer Udo Klösel, "der schon am Tag der Grundsteinlegung dabei war, ein Ciborium, einen Speisekelch, aus dem wohl vor 300 Jahren die Gläubigen den Leib Christi empfangen haben." Die Mutter der drei Schnitterbrüder hatte das Ciborium gestiftet.
 
Den festlichen Gottesdienst hatte der Kolpingchor unter Leitung von Thomas Fischer mitgestaltet. An seinem  Ende lud Pfarrer Udo Klösel die Gottesdienstbesucher zur Feier in den Pfarrgarten, die die Kolpingsfamilie Hohenfels mit ihrem Vorsitzenden Fabian Boßle organisiert hatte. Er begrüßte die Gäste zum Weinabend anläßlich des Jubiläums der  Grundsteinlegung und wies auf die Fahrt der Kolpingsfamilie am 18. September nach Aldersbach zur Landesaustellung "Bier in Bayern" hin. Bis in den späten Abend wurde zu den Klängen des Akkordeontrios Fabian, Jonas und Moritz gefeiert und gesungen.