35 Jahre jung wurde die Kolping-Jugendblaskapelle Hohenfels im Jahre 2016. Das tatsächliche Durchschnittsalter aller 39 Mitglieder beträgt derzeit nur 24 Jahre. Den 23 Spielerinnen mit einem Altersdurchschnitt von 22 Jahren stehen 16 Spielern gegenüber, die durchschnittlich 26 Jahre jung sind. Besonders stolz ist man natürlich auf den starken Nachwuchs, der statistisch gesehen etwa ein Drittel der Mitglieder ausmacht und deren Alter sich zwischen 8 und 13 Jahren bewegt. Auch in diesem Jahr wird wieder eine neue Bläserklasse starten, so dass interessierte Kinder sich noch beteiligen können.

 

Aus der illustren Gästeschar konnte Vorsitzender Dietmar Feuerer Pfarrer Udo Klösel, Bürgermeister Bernhard Graf und NBMB-Vorsitzenden Gerhard Engel  sowie die Vorsitzende des Strašicer Partnerschaftskommitees Pavla Hrazdilová und als Dolmetscherin Alena Kožíšková begrüßen. Besonders herzlich willkommen hieß er die tschechische Kapelle "Strašicka Pohodovka" aus unserer Partnergemeinde mit ihrem Leiter Ivos Čermak und Patrick Siebenborn, der bis Mai diesen Jahres die Kolpingkapelle geleitet hatte.

 

Patrick war seinerseits im Jahre 2004 von seinem Vorgänger Hans-Heiner Bettinger ausgesucht worden und hatte in den vergangenen zwölf Jahre die Kapelle musikalisch geprägt. Addiert man seine Dirigenteneinsätze in diesem langen Zeitraum, so verbrachte er ein 39stel seines Lebens mit der Kapelle. Seine Nachfolgerin Lucia Prechtl aus Wackersdorf, an die er nach dem von ihm dirigierten "Böhmischen Traum" den Taktstock weiterreichte, war von ihm aus sechs Bewerbern/innen ausgewählt worden. Vorsitzender Dietmar Feuerer bedankte sich bei ihm mit einem herzlichen Vergelt's Gott und überreicht ihm als kleines Dankeschön zum Abschied einen Bildband über seine Zeit in Hohenfels und einen Geschenkkorb, Lucia erfreute sich zum Einstand über ein Blumenpräsent.

 

Pavla Hrazdilová begrüßte die Zuhörer im bis auf den letzten Platz gefüllten Auditorium auf Deutsch, überbrachte die Grüße ihres Bürgermeisters Jíří Hahner und gratulierte herzlichst zum 35jährigen Jubiläum. In ihren Grußworten wünschten Bürgermeister Bernhard Graf und Bezirksvorsitzender Gerhard Engel der Kapelle alles erdenklich Gute. "Er freue sich besonders", sagte Engel, "über den starken Nachwuchs in Hohenfels". Anschließend nahmen sie gemeinsam die Ehrungen vor. Julia Bayerl erhielt das silberne Leistungsabzeichen (Klarinette), Milena Vogel die Bronzenadel für ihr Zweitinstrument Saxophon und Emily Feuerer, die Querflöte spielt, das bronzene Abzeichen für jeweils sehr erfolgreich bestandene Leistungsprüfungen des Nordbayerischen Musikbundes. Für zehn Jahre Zugehörigkeit zur Kolping-Jugendblaskapelle wurde Jonas Eichenseer, für ihre 35jährige Treue zur Kapelle Renate und Wolfgang Laßleben ausgezeichnet.

 

Im ersten Teil hatte die Blaskapelle, dirigiert von Lucia Prechtl, mit den Werken "Festival Variations", "Second Waltz" und "Marzury Rhapsodie" drei musikalische Highlights des gehobenen Mittelstufenbereiches präsentiert. Anschließend zeigte die Bläserkapelle, die im Herbst 2015 startete,  mit dem "Hard Rock Blues" ihr Können. Sie musizierten das Stück gemeinsam mit dem Nachwuchsorchester unter Leitung von Ramona Krotter, das anschließend allein mit der "House Party" die Zuhörer begeistert hatte. Nach dem von Bläserklasse, Nachwuchsorchester und KJBK gemeinsam gespielten Musikstücken "March Along" und "Czardas" ging es in die Pause. Im zweiten Teil spielte "Strašická Pohodovka" auf. Die sieben Musiker: Martin Šašek, Petr Čermák, Ondřej Římek, Jaroslav Pražan, Milan Polomský, Jíří Roll und Ivo Čermák sowie das Gesangsduo Barbora Henyšová und ihr Vater Martin Henyš überbrachten musikalische Grüße aus Böhmen. Ihr Lied "věřím tango" des Komponisten Karel Valdauf haben sie auf Youtube veröffentlicht.

 

Mit einem Gemeinschaftschor aller Mitwirkenden und nach mehreren Zugaben ging das herrliche Open-Air-Konzert in Hohenfels zu Ende. Anschließend saßen die Musiker/innen noch lange zusammen und feierten gemeinsam. Die Gäste aus Strašice verabschiedeten sich samtags vormittags in Richtung Heimat.