Vortrag Dr. HolzschuhIm vollbesetzten Pfarrsaal konnte Pfarrer Udo Klösel Dr. Wolfgang Holzschuh begrüßen, der zuständiger Referent für Trauerbegleitung im Bistum Regensburg ist. "Trauer ist wie verletzte Liebe" war das Thema seines Vortrages. Er führte aus "dass es ein ganzes Spektrum von Trauerreaktionen gibt. Denn Trauer überkommt den ganzen Menschen, d.h. seinen Körper, seine Gefühlswelt, sein Denken und auch sein Verhalten." "Trostblumen wachsen nur langsam", hieß es im Lied, das er zu Beginn seines Vortrages mit den Zuhörern sang.

 

Er zeigte den Zuhörern eine Zeichnung, auf der dem frommen Ijob die Todesnachricht aller seiner Kinder durch den einzig überlebenden Diener überbracht wird, die sog. "Hiobsbotschaft". Wenn in diesem Moment das Netz des Lebens reißt, muss es wieder neu geknüpft werden und dabei vermag der rituelle Raum zu helfen. Es ist heilsam, sich Riten anzuvertrauen, denn sie geben ein festes „Geländer“ des Vertrauten, verbinden Menschen untereinander und schaffen einen gemeinsamen Raum. Bei Riten geht es auch um das Be-greifen des Todes.

Trauernden die Anteilnahme bezeigen und Trost spenden, setzt Mut voraus, Trauernden zu begegnen. Trauer ist produktionsfeindlich und stört das Leistungssklima im Betrieb. Daher verbergen auch viele ihre Trauer und Trauernde bleiben allein. Trauernde können sich wieder ihrem Alltag stellen, wenn sie sich angenommen erfahren – von anderen und von Gott; und wenn sie ihre Verstorbenen „aufgehoben“ wissen.