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Zugang zum WaldwipfelpfadDer Himmel war am Samstag Morgen wolkenverhangen als der Bus mit den Spielern der Blaskapelle, ihren Eltern und Fördermitgliedern vom Proberaum mit dem Ziel Lipno abfuhr. Einige verschliefen das neue Regensburger Fußballstadion rechts der Autobahn und den Blick auf die über den Dunstwaben der Donau aufragende Walhalla. Nach mehrmaligem Queren der dunkel glänzenden Donau bog der Bus nach Deggendorf Richtung Bayerischer Wald ab. Über Freyung erreichten wir den Grenzübergang Philippsreut.

Gleich nach der Grenze fuhr der Bus durch den tschechischen Národní park Sumava. Sumava heißt der Böhmerwald in Tschechien und seine Wälder begleiteten uns bis zum Ziel. Der 1959 errichtete Stausee Lipno wird von der Moldau  durchflossen. Er soll die Region, vor allem die flussabwärts gelegenen Städte Ceské Budejovice (Böhmisch Budweis) und Prag vor Hochwasser schützen. Er ist der flächenmäßig größte See Tschechiens bei einer Länge von 42 km und einer Breite von 5 km. In Horní Plana (Oberplan) - jetzt nahe beim Stausee -  erblickte der Dichter des Böhmerwaldes "Adalbert Stifter" am 23. Oktober 1805 das Licht der Welt.

Etwa eine Viertelstunde von seinem Geburtsort entfernt liegt Lipno nad Vltavou, die Gemeinde, die dem See den Namen gab. Hier trafen die Reiseteilnehmer im Lokal "BlueLipno" Alena Kožíšková, die als Dolmetscherin zur optimalen Verständigung beitrug. Neben dem guten und preiswertem Essen fanden vor allem der Lego-Shop und die großen überall ausgestellten Legofiguren bei den Kinder großen Anklang.

Schon vom Lokal aus sahen wir den imposanten Aussichtsturm des Baumwipfelpfades Lipno. Inmitten der dunklen Tannen des Böhmerwaldes reicht bei schönem Wetter die herrliche Aussicht über den gleichnamigen Stausee und bis zu den schneebedeckten Gipfeln der Österreichischen Alpen. Leider brachen samstags immer nur kurz die Sonneenstrahlen durch und so bestiegen die meisten Besucher bei leichtem oder stärkerem Regen den 40 Meter hohen Turm, der im Juli 2012 fertig gestellt worden war. Aber die Aussicht war trotz der tief über den Baumwipfeln hängenden Wolken beindruckend. Abends gegen halb neun erreichte die Reisegesellschaft gut gelaunt wieder Hohenfels.

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