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Kartenausgabe im KeltensaalZur 41. Internationalen Volkswanderung in Hohenfels hatten sich etwa 1700 Wanderfreunde angemeldet und bis zehn Uhr gab es über 200 Nachmeldungen. Die Organisation lag wieder in den Händen von Werner Zewe, unterstützt von den Mitgliedern der Wanderabteilung des TSV Hohenfels und vielen weiteren ehrenamtlichen Helfern. Für Rettungs- und Ordnungsdienst sorgten das BRK Parsberg und die FF Hohenfels. Während am Samstag bei herrlicher Witterung die Sonne lachte und ideale Temperaturen herrschten, zeigte sich der am Sonntag etwas wolkenverhangen.

Die meisten Wanderfreunde besuchen die Hohenfelsser Wandertage seit Jahren, so zum Beispiel der passionierte Wanderfreund Fritz aus Kösching, der sich gar nicht mehr erinnern konnte, wie oft er schon in Hohenfels war. Er wandert im Jahr etwa 1500 km und stattete als Mitglied der Köschinger Wanderfreunde einen Gegenbesuch ab. "Nein, sie kommen nicht auf Gegenseitigkeit" erzählte Renate aus Rieden, da der letzte Wandertag im benachbarten Rieden vor fünf Jahren stattgefunden hatte. "Jetzt sei kein 'Muss' mehr", erklärte sie weiter, "sondern man führe dorthin, wo es uns gefällt. Insgesamt würden sie noch dreißig Wandertage im Jahr besuchen.

"Früher war Dora, die im Oktober 93 Jahre alt wird, eine begeisterte Wanderin und ist "ewig" in Hohenfels mitgegangen. Jetzt kann sie aus gesundheitlichen Gründen selbst nicht mehr die Strecken gehen. Sie begleitet aber ihren Sohn Hans regelmäßig, wenn er am Wochenende zum Wandern fährt, und wartet auf ihn. Sie freut sich darauf, vor Ort alte Bekannte zu einem kleinen Plausch zu treffen. Nach HOhenfels kommt sie, weil hier die Landschaft so schön ist. Dieter Amann, der im Keltensaal den Zielstempel in die Startkarten ausgibt, meinte "dass Dora die älteste Teilnehmerin in den letzten Jahren gewesen sei."

Mit einer dreißigköpfigen Mannschaft, angeführt von Bürgermeister Jiri Hahner und Pavla Hrazdilová, der Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees.  reisten Freunde aus unserer Partnerstadt Strašice an. Pavel erzählte, dass er schon öfter mitgefahren sei, da ihm der Wandertag in Hohenfels gefalle. Je nach Gusto und Kondition des Einzelnen entschieden sich die tschechischen Gäste für die große Route über 20 Kilometer, die mittlere Distanz mit zehn Kilometern oder die fünf Kilometer lange Kurzstrecke.

Die vierköpfige Familie Kirschner aus Postbauer-Heng wandert in Hohenfels quasi schon generationenübergreifend. Vater Kirschner war mit seinen Eltern schon in Hohenfels dabei, als die Wanderrouten noch durch den Truppenübungsplatz führten. Seit seiner Eheschließung im Jahre 2005 kommt er mit seiner Familie nach Hohenfels. Es ist für sie eine Tradition, "Hohenfels muss immer sein", sagte er, bevor sie sich auf den Weg machten.2015  war das Trio der RAG Kreisgruppe Oberbayern Nord erstmals dabei. Die Reservisten sind nach Hohenfels gekommen, weil es schön und nah ist. Sie erzählten, dass sie Hohenfels auch schon von früheren Wanderungen als Einzelpersonen kennen. "In der Gruppe besuchen sie gerne internationale Wandertage. Sie waren schon in Belgien, Schweiz oder Österreich. Im Herbst 2015 sei der IVV in Brünn/Tschechien fest eingeplant," berichteten sie.

Vor der Überreichung der Ehrenpreise bedankte sich Organisator Werner Zewe bei den Schirmherren Bürgermeister Bernhard Graf und TSV-Vorsitzenden Georg Stadlmeier. Besonders dankte er allen Helfern, ohne die die Durchführung des Wandertages nicht möglich gewesen wäre. Die fünf erstplazierten stärksten Gruppen und Ortsvereine erhielten aus den Händen der Schirmherren einen Preis. Spätentschlossene Wanderfreunde können zumindest die Kurzstrecke noch bewältigen. Denn Zielschluss ist heute erst um 16 Uhr.