Keine Eucharistiefeier, aber dafür Kreuzverehrung und die Großen Fürbitten kennzeichnen die Karfreitagsliturgie. Karfreitag in HohenfelsZur Todesstunde Jesu um 15 Uhr versammelten sich die Gläubigen aus dem Hohenfelser Land still in der Kirche. Es gab keinen Weihrauch, die Farbe Rot der Gewänder sollte an das Blut erinnern, das Jesus in seinem Leiden und Sterben vergossen hat. Still legten sich Pfarrer Udo Klösel und Ministranten nach dem Einzug auf den Boden, während die Gemeinde kniete.

 

Kern der Feier ist der Wortgottesdienst mit biblischen Lesungen  aus Jesaja, dem Hebräerbrief und der Passion aus dem Johannesevangelium. Das Evangelium wurde von Pfarrer Udo Klösel, Angelika Straka und Barbara Laßleben vorgelesen.  An der Textstelle, an der Jesus seinen Geist aufgibt, kniete sich die Gemeinde zu einer kurzen Gebetsstille hin.

 

Danach folgen die sogenannten Großen Fürbitten, die sich in ihrer Ausgestaltung sehr von den gewöhnlichen Fürbitten unterscheiden. Zehn Mal wird das Anliegen genannt, dann wird mit einem "Beuget die Knie" zu kurzem Gebet eingeladen. Seit dem Jahr 400 gibt es bis heute das Element der Kreuzverehrung: Der Gemeinde wird zum Ruf "Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt" ein hoch erhobenes Kreuz gezeigt. Das mit einem Tuch verhüllt Kreuz wurde in drei Schritten in den Altarraum getragen und dabei enthüllt. Dann zogen alle Gottesdienstbesucher in einer Prozession zum Kreuz und verehrten es mit einer Kniebeuge. Vor dem Kommunionempfang wurden die Kreuze der  Kommunionkinder geweiht und ihnen anschließend überreichte.

Es folgte die Kommunion. Vom Seitenaltar wurden in einer feierlichen Prozession die Hostien, die seit der Abendmahlsfeier am Gründonnerstag dort verwahrt wurden, geholt.  Die Karfreitagsliturgie endet mit einem Segensgebet. Anschließend kniete Pfarrer Udo Klösel vor dem Hl. Grab am Josefsaltar und betete. Am Karfreitag waren die Gläubigen tagsüber auch eingeladen, die Kalvarienbergkapelle zu besuchen.