Noch vieles gäb´ es so zu sagen
und manches auch zu hinterfragen,
wo Einheit könnte wirklich werden,
wo sie ersehnt wird hier auf Erden:
Zum Beispiel auch in Afrika,
wo letztes Jahr von Ebola
viel´ Menschen wurden hingerafft
- ja, hier hat es die Welt geschafft
geeint den Kranken beizusteh´n
- viel öfter sollt´ man sowas seh´n!
Denn auf dem gleichen Kontinent
man auch den Islamismus kennt;
genauso teuflisch und grausam
wirkt wie „IS" „Boko Haram";
sie morden, töten, brennen nieder,
und noch viel schlimmer: immer wieder
hab´n Mädchen sie in ihren Händen,
die sie versklaven und auch schänden.
Und nennen möcht´ ich dieser Tage
natürlich auch die große Frage,
die ungelöst im Raume steht,
wie es der Ukraine geht?
Nach Freiheit und Demokratie
brach wieder auf, was wir ja nie
gedacht mehr hätten seit Jahrzehnten,
was wir längst überwunden wähnten:
der „Kalte Krieg" - West gegen Ost;
den Rußlands Putin war erbost,
daß man in Kiew westlich schielt
- was er dann für bedrohlich hielt!
D´rum griff er flugs mit Hintersinn
ganz einfach nach der schönen Krim!
Und wenn man schon tut expandieren,
so kann man doch gleich annektieren
und einmarschieren ganz geheim,
wo künftig es soll russisch sein.
Daß Friede bleibt trotz Unbehagen
- das hoffen wir in diesen Tagen;
das zielte und das strebte man
auf manchem Gipfeltreffen an
- zuletzt in Minsk; und stets voran
gab Mutti Merkel d´Töne an!
Uneinigkeit und Streit man fand
auch hie und da in unser´m Land;
besonders wurd´ dies offenbar,
wenn man recht oft auf Reisen war;
denn Streiks traf man fast immer an
beim Fliegen wir auch bei der Bahn;
ja, hart auf die Geduld gestellt,
das Reisen ziemlich arg vergällt
und Wartezeiten, die verdrießen,
für die, die darauf angewiesen;
der Unmut noch viel größer war,
ist offensichtlich doch und klar,
daß man mit Streiks erfahrbar macht
die eigene Gewerkschaftsmacht;
und auch ist doch der blanke Hohn
der Ruhestand und auch der Lohn,
die den Piloten schon längst eigen
- und trotzdem müssen sie noch streiken!
Und dann - man kann es nicht umgeh´n -
Uneinigkeit man auch kann seh´n,
wenn wir in uns´re Kirche schau´n
- dem Herrn würd´s manchmal da wohl grau´n!
So ist wohl manchem Kurienmann
suspekt, wenn sieht Franziskus man,
wie er die Kirch´ erneuern sucht,
und hat wohl heimlich auch geflucht
- weil er möcht´ neue Wege geh´n
und alle Menschen auch versteh´n.
Ja, Papst Franziskus ist spontan,
wodurch er auch verwirren kann
mit manchem Wort, das schnell gesagt
und auch nicht recht groß hinterfragt;
so hat er kürzlich irritiert,
indem er Schläge toleriert;
und mancher hat ihm auch geflucht,
weil´s Gleichnis der Kaninchenzucht
im Sinne der Familienplanung
er wählte - sicher ohne Ahnung,
welch große Resonanz es fand,
gerad´ im Kleintierzüchterstand!
Und als das Weihnachtsfest dann kam
griff heftig er die Kurie an;
er hat ihr diagnostiziert,
daß sie recht heftig laboriert
an fünfzehn Krankheiten, die man
in Rom nicht übersehen kann,
und die mit höchsten Kirchenehren
wie die Kaninchen sich vermehren:
Rivalität und Eitelkeit,
Profitgier und Geschwätzigkeit
geschloss´ne Zirkel, Schleimerei,
ein schizophrenes Einerlei
und Alzheimer, spirituell!
Ja, unser Papst ist originell,
weil es ihm geht in jedem Fall
um Jesus Christ - das Original!
Mit ihm, dem Herrn, hab´n wir begonnen,
mit ihm wir jetzt zu Ende kommen:
Er eint, indem er Krankheit heilt
- dies damals wie in uns´rer Zeit!
Und Wunder wirkt er nicht allein
- er lädt uns alle dazu ein,
mit ihm auf and´re zuzugehn
und jene Wege auch zu seh´n.
Wie nötig wär´, wie´s Jesus sagt,
daß jeder neue Schritte wagt,
die einen und Gemeinschaft stiften,
die´s Miteinander nicht vergiften,
Versöhnung schenken und schon sind
für jedes einz´lne Menschenkind!
D´rum laßt uns „Bruder" ihn stets nennen
und auch zu ihm uns stets bekennen,
wie es in uns´rer Bischofsstadt
im letzten Jahr geklungen hat,
als „Katholikentag" dort war
in gläubig-froher Feier-Schar:
„Du bist der Eckstein, der uns zusammenhält,
unsere Hoffnung für diese deine Welt.
Du bist Versöhnung, wenn Feindschaft uns entzweit,
unsere Hilfe in Not und allem Streit."
Ja, darauf laßt uns stets vertrau´n
und stets auf den Erlöser schau´n
- und laßt uns singen jetzt zusammen:
„Mit Christus Brücken bauen!" Amen.