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Das Team des Hohenfelser BurgtheatersDas Hohenfelser Burgtheater zeigt in diesem Jahr „Breznknödl-Deschawü“, ein Lustspiel in drei Akten von Ralph Wallner. Namensgebend sind eine vermeintlich durchlebte Zeitschleife und die in scheinbar endloser Reihe auftretende „schmackig-schneidige, kugelrunde, alpenländische“, aus Laugengebäck gemachte Leibspeise des Protagonisten Ignaz Igel.

Breznknödl, immer wieder Breznknödl. HOHENFELS. Breznknödl, immer wieder Breznknödl. Was? Sie, verehrter Leser, meinen, obige Einleitung schon gelesen zu haben? Dann handelt es sich dabei vielleicht um eine Erinnerungstäuschung, die im psychologischen Fachjargon als Déjà-vu bezeichnet wird und in Bayern auch bekannt ist als „der gleiche Schmarrn wie gestern“.

Das Hohenfelser Burgtheater kredenzt in diesem Jahr mit dem Lustspiel „Breznknödl-Deschawü“ von Ralph Wallner nämlich genau so ein Szenario: Der ebenso mittellose wie versoffene Schreiberling Ignaz Igel glaubt, den gleichen Tag immer wieder zu durchleben: Der Förster-Roman will einfach nicht fertig werden, die Haushälterin serviert ihm immer wieder Breznknödl, die ihm auch noch von seinem Spezl Fips teilweise weggefuttert werden, Tochter Hanni schockt ihn und Bürgermeister Hopfmoser will ihm stets aufs Neue ein Grundstück abluchsen. Objekt der Begierde ist die Himmlschlüsslwiesn, die der Urschl, der verstorbenen Gemahlin des Ignaz Igel, lieb und teuer war und daher vom Gatten nicht weggegeben werden mag, auch nicht zum Wohle der Gemeinde. Damit er nachgibt, inszenieren einige Leute aus dem Ort eine Zeitschleife, wobei der eine oder andere Freund selbstredend ganz eigene Interessen verfolgt. Schließlich erfährt der zunehmend strapazierte Ignaz vom Komplott – und dreht den Spieß einfach um gemäß dem Motto "morgen ist heute oder auch gestern und vorgestern ist wie übermorgen".

Ob der sich selbst als „Pünktlichkeitstüpferlscheißer“ sowie wahlweise als „versoffener Schreiberling, betrunkener Poet, alkoholisierter Autor“ oder „dichter Dichter“ titulierende Ignaz Igel schließlich vollends dem Wahnsinn anheimfällt oder nicht doch noch geläutert wird, ob Bürgermeister Hopfmoser die Hosen anbehält, ob Hauskatze Maria Stuart das gleiche Schicksal blüht wie ihrer historischen Namensgeberin, was es mit der Farbe „dschungelrot“ auf sich hat und was mit besagter Wiesn letztendlich noch geschieht, erfahren interessierte Besucher noch bis 8. November in den Vorstellungen des Hohenfelser Burgtheaters unter der Regie von Florian Feuerer im Hohenfelser Keltensaal. Die Gesamtleitung hat Dietmar Feuerer inne.

Pfarrer Udo Klösel führt das Ensemble an und verkörpert das Abdriften des ebenso pedantischen wie mittellosen Heimatromanciers Ignaz Igel in den Wahnsinn derart überzeugend, dass sich einzelne Zuschauer wirklich Sorgen um die seelische Ausgeglichenheit des Kirchenmannes zu machen schienen. Ihm zur Seite steht Barbara Reisinger als Igels dauerniesende Schwägerin und Haushälterin Emmerenz. Marie-Theres Neumeier komplettiert die Hausgemeinschaft als durchtriebene Tochter Hanni, die mit „Ponyhof-“ respektive Gestütsbesitzer Flori Rosser, dargestellt von Ex-DSDS-Teilnehmer Björn Bußler, verbandelt ist. Franz Weigert mimt den Schlawiner Fips, Igels besten Freund. Dietmar Feuerer spielt den rotnasigen und aufbrausenden Bierbrauer und Bürgermeister Hopfmoser, während Ulrike Walter als Kirchenchorleiterin mit Herz, die Gschaftlingerin, in Erscheinung tritt und Angelika Straka als Dorfratschn Betbichlerin ihr Unwesen treibt.

Hinter, unter und neben der Bühne sind ebenfalls viele gute Geister aktiv: Um den Kartenvorverkauf und Fotoaufnahmen kümmern sich Michaela und Elisabeth Feuerer. Für die Bewirtung sorgt das Thekenteam bestehend aus Tobias Boßle, Alexandra Gfesser, Daniela Kreupl, Ramona Perras, Anton Reisinger, Simon Reitner, Franz Rothbauer und Michael Sinzinger. Als Kostümbildnerin ist Anna Weber aktiv und als Maskenbildnerinnen fungiert Monika Beer. Für Schreinerarbeiten zuständig ist Leo Böhm, den Bühnenbau bewerkstelligen Erich Münchsmeier und Robert Neumeier, während Thomas Wittl und Günther Härtl das Bühnenbild besorgen. Fabian Boßle kümmert sich um Beleuchtung und Technik, Sofia Boßle um die Requisiten. Michael Neumeier macht Filmaufnahmen. Als Souffleuse neu im Team ist Vanessa Dotterweich.

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