Flusskrebs im ForellenbachAnna Uri hat im Rahmen ihrer Facharbeit  9 Monate lang, regelmäßig Messungen am Forellenbach durchgeführt.  An drei Stellen im Bachverlauf ( an der Quelle am Pfarrer-Ertl-Platz, bei der Blechmühle und vor Rohrbach) wurden Wasserproben entnommen, welche mittels chemischer Schnelltests auf Sauerstoff-,  Ammonium-, Nitrit-, Nitrat-, und Phosphatkonzentration sowie auf pH-Wert und Gesamthärte hin untersucht wurden.

Diese Tests ergaben ein erfreuliches Ergebnis: Die Stoffe Ammonium, Nitrat, Nitrit und Phosphat, die beim Abbau organischen Materials entstehen und eine schlechte Wasserqualität anzeigen würden, waren nur in geringen Konzentrationen vorhanden. Zusammen mit einer relativ hohen Sauerstoffkonzentration (ca. 8-10 mg/l), zeigt dies, dass der Bach nicht stark durch Abwässer belastet ist.  Der etwas erhöhte pH-Wert (pH 7-8) und die hohe Gesamthärte (12-16 ° dH)des Gewässers belegen, dass das Wasser „kalkreich“ ist. Ein Grund hierfür ist das kalkhaltige Juragestein, durch das der Bach fließt.

Um dem Bach einer der 4 Gewässergüteklassen I-IV zuordnen zu können wurden außerdem sog. Indikatortiere gesammelt. Anhand der Anzahl und Häufigkeit der gefundenen Tierarten kann für den entsprechenden Bachabschnitt eine bestimmte Gewässergüte bestimmt werden.  Am häufigsten wurden Bach-und Flussflohkrebse, Eintagsfliegenlarven, und Köcherfliegenlarven gefunden. Diese Tiere sprechen für eine gute bis sehr gute Wasserqualität.

Ein weiterer Bestandteil der Arbeit behandelte die Flora und Fauna im und am Bach. Besonders wurde auf die Europäischen Flusskrebse eingegangen. In der Nähe von Lauf sind diese seltenen und geschützten Tiere zu finden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts rottete eine Pilzerkrankung einen Großteil der heimischen Bestände aus. Heute steht der Europäische Flusskrebs in Konkurrenz amerikanischen Flusskrebs, der gegen diese Krankheit immun ist.