St. SebastianDie Bürgerschaft von Hohenfels hatte im 15. Jahrhundert eine kleine Kapelle zu Ehren St. Sebastians erbaut. Anstelle dieser kleinen, ruinös gewordenen Kapelle, wurde am 15. Mai 1687 der Grundstein für die Erbauung der jetzigen Sebastianskirche gelegt.

 

 

Am 16. Juni 1690 konnte der damalige Bischof von Regensburg die Weihe der Kirche vollziehen. Die größten Wohltäter und wohl auch die Erbauer waren die Hammergutsbesitzer von Geyer zu Lauf. Wahrscheinlich handelte es sich bei diesem Kirchenbau um die Erfüllung eines früheren Versprechens aus den Jahren der Pest, die beinahe alle Bewohner des Marktes und der Umgebung hinweggerafft hätte. Die Erbauung von St. Sebastianskapellen, St. Sebastian auch Pestpatron, ist in der damaligen, oft von Pestseuchen heimgesuchten Zeit, nichts Seltenes.

 

Die Kirche selbst wird vom Chronisten wie folgt beschrieben: "Nach Süden gerichtet, eingezogener Chor mit fünfseitigen Schluss, Tonne mit Stichkappen, Langhaus flach gedeckt, vorgeragter Dachreiter im Norden mit einer Glocke." Die in Weiß und Gold gehaltenen Altäre, ein Hochaltar und 2 Seitenaltäre, sowie ein hölzerner, mit Kerbschnittornamenten versehener Opferstock, sind einfache, jedoch nicht uninteressante Arbeiten gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Renoviert wurde das Kirchlein, soweit bekannt, in den Jahren 1821 und 1889. In dieser Kirche, die jedes Jahr in der Sebastianswoche zur Frühmesse von den Gläubigen eifrig besucht wird, fanden die Stifter und Erbauer der Familie Geyer nahezu 100 Jahre lang ihre letzte Ruhestätte.