(Verfaßt von J. B. Laßleben, Kallmünz, Gründer der Zeitschrift "Die Oberpfalz")


Sechs gute Wegstunden nordwestlich von Regensburg, dort wo das muntere Wässerlein entspringt, welches nach den zahlreichen schmackhaften Bewohnern seiner frischen, klaren Flut den für alle Freunde kulinarischer Genüsse hochbedeutsamen Namen „Forellenbach“ trägt, liegt Hohenfels.


     Aber nicht auf den „freien lichten Höh’n“, wie der Name des Ortes vermuten läßt, sondern in einer tiefen Falte des Gewandes der lieben Mutter Erde hat der 900 Seelen zählende Marktflecken seine Stätte.
     Von den freundlichen Leserinnen und Lesern werden wohl nur wenige den so hübsch gelegenen Ort aus eigener Anschauung kennen; er liegt ja so weit ab vom modernen Heeresweg genannt Eisenbahn und wird auch von keinem belebteren Straßenzuge durchzogen, so daß sich außer „Bruder Straubinger“ selten ein fremder Wandersmann dahin verirrt. Dazu liegt er so versteckt in den Bergen des oberpfälzischen Jura, daß er auch von keinem der bedeutenderen Aussichtspunkte der ganzen Umgegend erspäht werden kann.

Aber woher rührt dann der Name „Hohenfels“? Nicht schwer ist diese Frage zu beantworten.